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  Dezibel
 

Jeder Mensch hört anders! denn wir haben höchst unterschiedliche Gehöre und Geräuscheverarbeitungsprozesse im Hirn (siehe Psychoakustik). Das menschliche Lautstärkeempfinden kann also von Natur aus relativ stark schwanken und zudem wird Lautstärke auch zeitabhängig unterschiedlich wahrgenommen - um so länger ein hoher Pegel auf das Gehör einwirkt, um so weniger nehmen wir diesen als "laut" wahr.

Lautstärke in Dezibell (neben anderen Werten), ist eine physikalische Größe, welche von Physikern festgelegt wurde um Vergleichswerte herzustellen und Geräuschepegel unterzuordnen. Dabei verhät sich der "gehörte" Zuwachs der Lautstärke logharitmisch zu seinem dB-Wert. So nehmen wir also nicht eine Verdopplung des Dezibellwertes als "doppelt so laut" wahr, sondern lediglich eine Addition des Pegels um etwa 10dB. Dies unterliegt ebenso einer Schwankung von Mensch zu Mensch, jedoch wird dieser Wert in der Akustik als Faustformel gehandhabt. Eine vervierfachung des Pegels ist demnach mit einer Pegeladdition von 20dB erreicht. [usw.]

Bei einer Autohifianlage werden durchschnittliche Lautstärkewerte am Ohr von 90-100dB erreicht - je nach Kette mehr oder weniger. Da das Menschliche Gehör auf Höhen (~3,5-20kHz) empfindlicher reagiert, als auf Tiefen (<100Hz), wird der Tieftöner an dieser Stelle oft einen lauteren Pegel erzeugen als der Hochtöner. Das heißt: hier sind auch schnell  120-130dB am Ohr erreicht. Mein persönlicher Erfahrungswert mit einem K15 Subwoofer an etwa 1kW Endstufenleistung schrieb über 140dB auf das Messgerät, welches auf Ohrhöhe montiert war.

Anders ist es bei den meisten Schalldruck-Wettkämpen, im Fachkreis auch dB-Drag oder SPL-Wettkampf (SPL = Sound Pressure Level = Schalldruckstärke) genannt. Die hier erreichten Lautstärkewerte werden nicht am Ohr gemessen, sondern an der Frontscheibe (aufgrund der Reflexionen und des Abstandes) und somit sind Werte von weit über 130dB keine Seltenheit. Gemessen wird mit reinen Frequenzen, wobei man bemerken muss, dass der sogenannte Frequenzgang im Fahrzeug stark variieren kann. Das passiert durch das Gehäuse, den Subwoofer und vor allem durch die Fahrzeugakustik. Unterschiedliche Fahrzeuge verstärken Bässe auf unterschiedlichen Frequenzen auch unterschiedlich stark. In der Regel liegt das Pegelmaximum etwa zwischen 40 und 60 Hz.
Bei normalen Anlagen sind Schalldruckpegel von 130-140dB Gang und Gebe, doch wird es nach oben hin zunehmend schwerer Schallzuwachs zu erlangen, da der Logharithmus ebenso auch hier seine Finger im Spiel hat. Um von 140dB eine Lautstärkeverdopplung auf 150dB zu erreichen braucht man beispielsweise bei weitem mehr Leistung und Lautsprecherfläche als von 130dB auf 140dB.
Mehr dazu findet ihr in diesem Artikel (klick)

Im Gegensatz zu den klassischen SPL-Wettkämpfen werden auch solche von verbreiteten Carhifi-Vereinigungen wie beispielsweise der EMMA oder der EASCA angeboten. Hier wird der tatsächliche Schalldruck durch reine Musik am Ohr gemessen, welcher logischerweise geringer ausfällt als bei der Messung an der Frontscheibe.


Dezibel - Wie laut ist was?
(Quelle: Internet)


10 Dezibel           Normale Atmung
20 Dezibel           Flüstern aus 1,50 Meter Entfernung
30 Dezibel           Leises Flüstern
40 Dezibel           Leises Büro
50 Dezibel           Regen, Kühlschrankgeräusche
60 Dezibel           Nähmaschine, normales Gespräch
70 Dezibel           Fernseher
80 Dezibel           Türklingel, Telefonläuten
85 Dezibel           es kann bei Dauerbelastung zu Hörschäden kommen.
90 Dezibel           Lastwagen, lautes Gespräch
100 Dezibel         "Ghettoblaster"
110 Dezibel         Diskomusik, Motorsäge, Autohupe, Babygeschrei
120 Dezibel         Kettensäge, Presslufthammer, Gewitterdonner
130 Dezibel         Autorennen
140 Dezibel         Startendes Flugzeug
150 Dezibel         Startendes Düsentriebwerk
160 Dezibel         Platzender Ballon, Silvesterknaller aus einem Meter Entfernung
170 Dezibel         Schrotflinte
180 Dezibel         Raketenstart an der Abschussrampe





Lautstärke in dB: Grenzwerte (aus näherer Umgebung auf längere Dauer)
(Quelle: Internet)

0 dB               Hörschwelle
10 dB             Meßschwelle
bis 30 dB        gesundheitlich unbedenklich Richtwert für Schlafräume
bis 40 dB        für Arbeiten mit geistiger Konzentration
bis 50 dB        für geistig-schematische Arbeiten
ab 50 dB        mögliche psychische und vegetative Beschwerden
ab 60 dB        wird als unangenehm empfunden
ab 70 dB        nervöse Erscheinungen Beeinträchtigung der Sprachverständigung
ab 90 dB        Beginn von Gehörschäden nachhaltige Reaktionen des vegetativen Nervensystems
120 dB           Schmerzschwelle
ab 120 dB      unheilbare Gehörschäden Verletzung des zentralen Nervensystems
ab 150dB       Lähmung oder Tod 





Lautstärke auf Veranstaltungen


DIN 15905-Teil 5 (1989-10):
Maßnahmen zum Vermeiden einer Gehörgefährdung des Publikums durch hohe Schalldruckpegel bei Lautsprecherwiedergabe.
Diese Norm legt Verfahren zum Ermitteln des Beurteilungspegels für die Geräuschimmission an festgelegten Orten in Theatern, Mehrzweckhallen und Konzertsälen im Hinblick auf die Gehörgefährdung des Publikums beim Einsatz von Lautsprecheranlagen bei Tondarbietungen aller Art fest. Als Grenzwert für den Beurteilungspegel im Hinblick auf die Gehörgefährdung des Publikums gilt: Lr,g = 99 dB für Tr = 2 h (Begründung für diesen Wert siehe Erläuterungen). Te Gesamtdauer der Musikdarbietung einschließlich der Unterbrechungen Tr Beurteilungsdauer (in dieser Norm gilt Tr = 2 h) Lr,g Grenzwert für den Beurteilungspegel.

Musikdarbietung Te Höchstwert für den Beurteilungspegel Lr, Te
8 h 93 dB
4 h 96 dB
2 h (Te = Tr) 99 dB (L r,g)
1 h 102 dB
 
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